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Maschinengewindebohrer
Maschinengewindebohrer stehen für Präzision und Effizienz – besonders dann, wenn viele identische Innengewinde zuverlässig und wirtschaftlich gefertigt werden müssen. Ob in der Serienproduktion oder beim Bau von Funktionsteilen: Diese Werkzeuge sind auf konstant hohe Anforderungen abgestimmt und liefern wiederholgenaue Ergebnisse bei kurzen Taktzeiten. Dabei zählen nicht nur die Schneidleistung, sondern auch Standzeit, Spanabfuhr und prozesssichere Anwendung.
Im Unterschied zu anderen Bohrerarten kommen Maschinengewindebohrer immer dann ins Spiel, wenn das Gewinde nicht mehr von Hand, sondern kontrolliert maschinell gefertigt werden soll – schnell, gleichmäßig und normgerecht.
Was ist ein Maschinengewindebohrer?
Ein Maschinengewindebohrer ist ein Werkzeug zum Schneiden von Innengewinden, das speziell für den Einsatz in Bohrmaschinen, Gewindeschneidmaschinen oder CNC-Anlagen entwickelt wurde. Im Gegensatz zum klassischen Handgewindebohrer kommt hier nur ein Werkzeug zum Einsatz – es schneidet das Gewinde in einem einzigen Arbeitsgang.
Die Werkzeuge bestehen in der Regel aus Hochleistungs-Schnellarbeitsstahl (HSS) oder HSSE und sind häufig zusätzlich beschichtet (z. B. mit TiN oder TiAlN), um den Verschleiß bei hohen Drehzahlen zu minimieren.
Unterschied zwischen Maschinengewindebohrern und Handgewindebohrern
Ein Maschinengewindebohrer ist für den maschinellen Betrieb ausgelegt. Das bedeutet: konstante Schnittgeschwindigkeit, definierter Vorschub und eine exakte axiale Führung. Das Werkzeug schneidet das komplette Innengewinde ohne Unterbrechung – schnell und mit gleichbleibender Qualität.
Ein Handgewindebohrer hingegen besteht aus drei gestuften Werkzeugen: Vorschneider, Mittelschneider und Fertigschneider. Diese werden nacheinander manuell verwendet. Die Arbeit erfolgt schrittweise und kontrolliert, eignet sich aber weniger für hohe Stückzahlen oder harte Werkstoffe unter Produktionsbedingungen.
Die Unterschiede zusammengefasst:
- Maschinengewindebohrer: 1-teilig, schneller, für maschinelle Anwendung optimiert
- Handgewindebohrer: 3-teilig, langsamer, für manuelles Schneiden mit mehr Kontrolle
In welchen Maschinen werden Maschinengewindebohrer verwendet?
Maschinengewindebohrer kommen überall dort zum Einsatz, wo Bohrmaschinen, Gewindeschneidspindeln, Ständerbohrmaschinen oder CNC-gesteuerte Anlagen arbeiten. Die Werkzeuge sind standardisiert und lassen sich mit passenden Spannmitteln (z. B. Spannzangen oder Schnellwechselfuttern) sicher einspannen.
Gerade bei mittleren bis hohen Stückzahlen ist ihr Einsatz wirtschaftlich. Durch die Einhaltung definierter Vorschübe und Drehzahlen wird die Qualität des Gewindes konstant reproduzierbar – ein Muss in jeder professionellen Fertigung.
Bauformen und Varianten
Maschinengewindebohrer sind in verschiedenen Varianten erhältlich – je nach Einsatzzweck:
- Für Durchgangsgewinde: Mit gerader oder spiralförmiger Nut, optimiert für die Spanabfuhr nach unten.
- Für Grundlochgewinde: Mit spezieller Geometrie zur Spanabfuhr nach oben, damit keine Späne im Gewinde verbleiben.
- Mit Anlaufschrägen: Für leichteren Anschnitt und reduzierten Werkzeugverschleiß.
- Beschichtet: Für verschleißintensive Anwendungen, etwa in hochlegierten Stählen oder NE-Metallen.
Alle Maschinengewindebohrer sind nach DIN- oder ISO-Norm gefertigt und damit mit Standard-Werkzeugaufnahmen kompatibel.
Materialeinsatz und Vorteile im Betrieb
Maschinengewindebohrer sind in der Regel für alle gängigen Werkstoffe ausgelegt: Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing, Kunststoffe. Wichtig ist die Auswahl des passenden Bohrers je nach Werkstoffgruppe und Anwendung. Je härter oder abrasiver das Material, desto sinnvoller ist eine zusätzliche Beschichtung.
Durch die maschinelle Führung sinkt das Risiko für schiefe Gewinde, Werkzeugbruch oder Maßabweichungen. Die Werkzeuge sind für Dauerbelastung ausgelegt und können bei richtiger Anwendung viele hundert Einsätze überstehen.
Unterschied zum Einschnittgewindebohrer
Ein Einschnittgewindebohrer ist ebenfalls einteilig und kann sowohl von Hand als auch in Maschinen verwendet werden. Der Unterschied zum Maschinengewindebohrer liegt in der Geometrie: Maschinengewindebohrer sind vollständig auf maschinelle Prozesse abgestimmt, während Einschnittgewindebohrer oft als Kompromisslösung für beide Anwendungen fungieren.
Bei hoher Wiederholgenauigkeit, prozesssicheren Bedingungen und größerem Volumen ist der Maschinengewindebohrer stets die robustere Lösung.
Anwendungsbereiche in der Praxis
Maschinengewindebohrer kommen in nahezu allen Industriebereichen vor:
- Maschinen- und Anlagenbau
- Automobilzulieferung
- Elektroindustrie
- Prototypenfertigung
- Serienproduktion von Funktionsteilen
Auch im handwerklichen Bereich, etwa in Schlossereien oder metallverarbeitenden Betrieben, gehören Maschinengewindebohrer zur Grundausstattung – vor allem bei der Bearbeitung härterer Werkstoffe oder bei engen Toleranzen.
Vorteile der Maschinengewindebohrer im Überblick
- Für alle gängigen Innengewinde in Metall und Kunststoff
- Geeignet für CNC, Bohrmaschinen und Gewindeschneidgeräte
- Hohe Standzeit durch HSS oder HSSE
- Varianten für Durchgangs- und Grundlochgewinde
- Prozesssicher, exakt und wirtschaftlich